Thames

Thames ist eine Stadt auf der Nordinsel von Neuseeland. Sie liegt an einer Förde der Hauraki Bucht, etwa 100 km südöstlich der Stadt Auckland, auf 37.08 Grad südlicher Breite und 175.33 Grad östlicher Länge. Thames wurde 1867 zwischen dem Firth of Thames und den Höhenzügen der Coromandel-Halbinsel gegründet. Mit einer Bevölkerung von etwa 7.500 Einwohnern ist das Städtchen ein Zentrum von Wassersport und Fischfang auf der einen Seite und Wander- und Abenteuertouren auf der anderen Seite.

Es war William Hunt, der am 10. August 1867 oberhalb des Wasserfalls im Karanui Creek seinen ersten respektablen Goldfund machte und die ersten Schürfrecht in dem Gebiet zugesprochen bekam. Die Goldmine, die er unter dem Namen Shotover eröffnete, produzierte Zeit ihres Bestehens 102.353 Unzen Goldbarren. Weitere Funde wurden gemacht und zahlreiche weitere Bergwerke eröffnet. Innerhalb von drei Jahren kamen rund 11.000 Bergarbeiter in die Stadt, die sich zu Beginn aus den folgenden drei Orten bildete: Tookeys Flat, am Kuranui Stream gelegen und von den Goldsucher bevorzugt, Shortland, an der Mündung des Kauaeranga River in den Firth of Thames gelegen und von der Regierung bevorzugt und Grahamstown, die zwischen den beiden Orten lag und 1868 von dem Entrepreneur Robert Graham nach vorherigem Landkauf gegründet wurde.

Die drei Orte wuchsen zur Stadt Thames zusammen, wobei Grahamstown sich zuvor zum wirtschaftlichen Zentrum herausgebildet hatte. Thames entwickelte sich in nur wenigen Jahren zu der bedeutendsten Stadt in Neuseeland. Die Goldfunde und der Holzreichtum der Wälder zogen entsprechende Industrieunternehmen an, neue wurden gegründet. Vor allem Quartz-Brech- und Transportmaschinen und später Pumpen und Maschinen zum Entwässern tiefer gelegener Bergwerke waren gefragt. Die ersten drei Jahre waren die erfolgreichsten der Stadt, in der zu Spitzenzeiten 1 Million Pfund Sterling Gold gewonnen wurde und die Stadt rund 18.000 Menschen (andere Quellen gehen von 20.000 Einwohnern aus) beherbergte und an die 100 Hotels besaß.

Doch der Fall kam schnell mit dem Rückgang der Goldproduktion. 1880 zählte Thames nur noch 5000 Einwohner und im März 1901 gar nur noch 4004. 1898 wurde die Eisenbahn mit zwei Bahnhöfen nach Thames eröffnet, Shortland Railway Station der eine, der später aber in South Thamse umbenannt wurde und North Thamse der andere, der 1988 stillgelegt wurde, sowie später die gesamte Strecke.